© Stratmann Consult 2022
Streu-
obstwiese
Die Streuobstwiese am Ortseingang von Eversen, die viele
im Vorbeifahren nur randlich wahrnehmen, beherbergt mit
ihren zwanzig Apfelbäumen beachtliche elf verschiedene
Sorten: darunter wohlklingende Namen wie Kaiser Wilhelm,
Wintergoldparmäne, Jakob Lebel, Geflammter Kardinal und
Celler Dickstiel. Die alten Bäume gehören dem Everser
Landwirt Wilhelm Stratmann, der die neu gebildete
Arbeitsgruppe, die sich nun um den Erhalt und die
Entwicklung der Streuobstwiese kümmert, gerne und auch
finanziell unterstützt. Die vorhandenen Bäume sind vielfach
überaltert. Sie weisen Stammausbrüche und viel Totholz
auf. In einigen Bäumen haben schon Spechte ihre Höhlen
angelegt oder Konsolenpilze zeigen eine beginnende
Holzzersetzung im Inneren an. Im Rahmen eines ersten
Arbeitseinsatzes konnten fünf der bestehenden Bäume
ausgeschnitten werden. Hierbei wurden trockene Äste
entfernt sowie zu stark ausladende Kronen eingekürzt.
Höhlenbäume, die Kleinsäugern und Vögeln als Habitat
dienen, bleiben ebenso erhalten wie von holzzersetzenden
Pilzen befallene Bäume. Sie sind von besonderer
Bedeutung für den Naturschutz und sollen ihre wichtige
ökologische Rolle bis zum natürlichen Zusammenbruch
erfüllen.
Um den Fortbestand der Streuobstwiese langfristig zu
sichern, wurden nun sechs neue Apfelbäume gepflanzt.
Hierbei wurden u.a. Sorten gewählt, die im Bestand mit nur
jeweils einem Exemplar vertreten sind. Auch wurde das
bestehende Pflanz-Raster fortgeführt. Da die
Streuobstwiese wie bisher von Rindern beweidet wird, war
es erforderlich, die Neupflanzungen stabil einzuzäunen. Ein
Teil des dafür erforderlichen Materials wurde von Holger
Göhlke gespendet, alle weiteren Kosten übernahm der
Förderverein Dorfleben Eversen. Im Zuge weiterer Aktionen,
Pflegemaßnahmen und Nachpflanzungen soll die wertvolle
Streuobstwiese langfristig erhalten bleiben. Wer Interesse
an den Arbeiten hat oder sich einbringen möchte, möge
sich gerne bei den beteiligten Personen melden.